BLUTEGEL - THERAPIE

Die Blutegeltherapie ist eine wunderbare Schmerztherapie mit wenig bis keinen Nebenwirkungen bei professioneller Durchführung.
Beim Biss des Blutegels werden viele  Wirkstoffe abgegeben, die optimal aufeinander abgestimmt sind, wie z.B.:
- Hirudin, Calin und Saratin (hemmen Blutgerinnung)
- Destabilase (löst Fibrin und Thromben auf)
- Apyrase (verhindert die Aktivierung der Blutplättchen); ein "kleiner Aderlass" ist gewollt

- Hyaluronidase und Collagenase (Lockerung des Gewebes > Wirkstoffe können tiefer eindringen)
- Eglin C und Leech Derived Tryptase Inhibitor (entzündungshemmend)

- Antistasin (Verbesserung der Durchblutung durch Gefäßerweiterung)
- Destabilase (antimikrobiell)

Tiere sind während der Behandlung meistens geduldig und entspannt. Der Saugakt beträgt durchschnittlich eine Stunde. Mit Vor- und Nachbereitung dauert die Behandlung zwischen 1 bis 2 Stunden. 

Indikationen: 
- degenerativ schmerzhafte Gelenkerkrankungen (Arthrose/Arthritis)
- Schmerzen bei Hüft-, und Ellenbogengelenksdysplasie (HD/ED)
- Cauda Equina Kompressions-Syndrom
- Patella-Luxation
- Kreuzbandriss
- entzündlich rheumatische Erkrankungen der Gelenke und Wirbelsäule
- Bandscheibenvorfall
- Blutohr
- (nichtheilende) Wunden
- Mittelohrentzündungen
- Schwellungen und Entzündungen gelenknaher Weichteile, wie Schleimbeutel, Sehnen, Bänder
- Krampfadern
- Blutergüssen
- Durchblutungsstörungen nach Operationen

Medizinsiche Blutegel dürfen nur einmal angewendet werden und müssen gesetzlich danach getötet werden. Dies ist aus meiner Sicht nicht in Ordnung, da sie eine wundervolle Arbeit leisten und bis zu 30 Jahre alt werden können. Des Weiteren weiß man, dass sie nach längerer Quarantäne wieder Bakterien- oder Virenfrei sind.
Aus diesem Grund schicke ich die Egel nach geleisteter "Arbeit" in einen ofiziellen "Blutegel-Rentnerteich", wofür ich einen Aufpreis errechnen muss.

Der Blutegel hat in Deutschland den Status eines Arzneimittels. Im Zuge einer Gesetzesänderung (TAMG/Tierazneimittelgesetz) im Jahre 2022 wollte man nicht-tierärztlichen Tiertherapeuten (und Privatpersonen) die Anwendung von Homöopathie und Blutegeln (ohne Rezept vom Tierarzt) verbieten. Dagegen klagten Tierheilpraktiker- und Tierphysiotherapieverbände halb erfolgreich vor dem Bundesverfassungsgericht. Homöopathie darf nun weiter von uns angewendet werden, die Blutegeltherapie ist zum Leidwesen der Tiere und Tierheilpraktiker auf der Strecke geblieben. Hierfür brauchen wir nun ein Rezept vom Tierarzt. 
Die Gesetzesänderung war ein weiterer Angriff auf die Naturheilkunde und den Beruf der Tierheilpraktik.
Früher war es mir möglich Blutegel für den Notfall in der Praxis vorrätig zu halten, nun ist das nicht mehr möglich. Um Blutegel zu bestellen brauche ich das Rezept von einem Tierarzt. Dies erschwert die Therapie für Patienten und Besitzer, da sie nun Zeit und Geld verlieren.



Hier saugt ein Blutegel im inneren eines Hunde-Knies nach einem Kreubzbandriss.
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